Erstmal ausmisten

Unser diesjähriger Sommerurlaub stand ganz im Zeichen des Wohnmobilumbaus. Jetzt liegen drei Wochen Urlaub und Arbeit am WoMo hinter uns und ich möchte hier das Geschaffte dokumentieren.

Wie immer steht vor dem Neueinbau/Renovieren erstmal das Ausmisten, was man in dem Fall schon eher „Entkernen“ nennen kann.

Begonnen habe ich mit dem Ausbau sämtlicher elektronischer Geräte, die natürlich alle felsenfest verschraubt waren, teils auf dem Schreibtisch, teil in einem Einbaurack. Die Geräte wurden dann alle noch dokumentiert, damit sie hoffentlich noch für kleines Geld den Besitzer wechseln können.

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Als nächstes waren die Büromöbel dran. Der Schreibtisch bestand aus einer extraschweren, großen Spanplatte, die ich zum Ausbau in erstmal in der Mitte zersägt habe.

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Außerdem gab es überall dicke Kabelkanäle, die alle weg mussten. Die Stromkabel sollten zunächst weitestgehend erhalten bleiben, also habe ich immer da drumherum geschnippelt. Später hat Frank, der Elektriker dieses Projekts, entschieden, die Stromkabel doch alle neu zu ziehen, da der Wust der alten doch viel zu groß war. Also kamen am Ende auch noch alle Stromkabel, mit Ausnahme derer, die nach außen führen, weg.

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Weiter ging es mit diversen Möbeln, wie zwei alten Schränken, der Sitzgruppe und dem Sofa. Langsam wurde Platz in der Bude.

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Die Zwischenwand, die Wohn-und Schlafraum (ehemals Büro) abtrennte, wollten wir eigentlich auch so belassen, entschieden uns aber auch da noch um. Erstens war sie doppelwandig mit Dämmung dazwischen aus sehr schweren Spanplatten gebaut, zweitens verliefen noch Kabel darin. Also musste die Wand auch noch heraus. Netterweise waren die Platten genietet, ein besonderer Spaß, die Nieten herauszuschlagen! 😉

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Die nächste Herausforderung war das Einbaurack für die elektronischen Geräte, ein in Boden und Decke verschraubtes, schweres Stahlgestell, überall mit Schienen vernietet. Aber auch dieses Monstrum war unserer Hartnäckigkeit nicht gewachsen…wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

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Als Letztes habe ich noch die Teppiche in Büro und „Serverraum“ entfernt, was grundsätzlich recht einfach ging, aber noch eine etwas langwierigere Klebebandreste-Entfernung nach sich zog. Wo ich doch Geduldsarbeiten so liebe! 😉

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Selbstverständlich mussten diverse Leisten, Abdeckungen etc. zumindest vorläufig abgeschraubt werden, um an andere Teile oder Schrauben heranzukommen. Diese ausgebauten Einzelteile lagern jetzt beschriftet bis zur Renovierung in der Garage, ich hoffe, sie finden ihren Platz wieder.

So sieht es nach den Entrümpelungs-und Entkernmaßnahmen aus…das Renovieren kann beginnen.

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Der Hänger ist voll mit Sperrmüll…Ergebnis von 3 Wochen Ausmisten. Und wir haben jetzt ein großes Ersatzteillager an Schrauben, Winkeln, Scharnieren und diversen Kabeln.

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Virtuelles Möbelrücken

Nachdem letztes Wochenende der Grundriss seinen Weg vom Papier ins OmniGraffle gefunden hat, konnten dieses Wochenende die ersten Einrichtungsideen aufgezeichnet werden. Wie schon beim eigentlichen Grundriss, arbeitete ich auch bei der Einrichtung mit neuen Ebenen, die wahlweise zu sperren und unsichtbar zu machen sind. So kann man auf ein und dem selben Grundriss beliebig viele Einrichtungsvarianten ausprobieren. Praktischerweise lassen sich die Ebenen auch kopieren, so dass man mit einmal eingezeichneten Möbeln beim neuen Entwurf weiterarbeiten kann und sie nur umstellt, ggf. Maße ändert oder teilweise mit anderen ersetzt.

Wir haben zwei Grundvarianten, die dann wiederum mehrere Möglichkeiten bieten.
Fest gesetzt ist jeweils der Schlafraum (derzeitiges Büro), die Sanitärzelle (derzeitiger Serverraum) und die Küche (bereits eingebaut, jedoch noch ohne Spüle und Herd).
Außerdem ist eine wichtige Anforderung, dass ein ausreichend großer freier Bodenplatz bleibt, der während der Fahrzeit Liegeplatz für die Hunde ist und mit flexibel anbringbaren Gittern abgesichert wird. Während der Standzeit kann dieser Platz durchaus z.B. mittels Klapptisch und Stühlen als Essplatz genutzt werden.
Variante 1:
Das Fahrerhaus mit den drehbaren Sesseln wird nicht in die Wohnraumgestaltung einbezogen. Der Wohnraum beginnt hinter dem Fahrerhaus.
Variante 2:
Das Fahrerhaus mit den drehbaren Sesseln wird in die Wohnraumgestaltung einbezogen. Die Sessel dienen, um 180 Grad gedreht und mit Polsterhockern davor, als Sofaersatz in der Standzeit.
Beide Varianten haben Vor-und Nachteile.
Bei der ersten Variante nutzt man zwar netto weniger Wohnfläche, kann das Ganze aber m.E. durch die Abtrennung vom Fahrerhaus einfacher gemütlich gestalten. Außerdem ist freier Zugang zu der Fahrerkabine gewährleistet.
Bei der zweiten Variante kann man sich im Prinzip ein zusätzliches Sofa sparen und hat damit insgesamt mehr Platz. Wenn man wirklich mal richtig Lümmeln will, kann man ja immer noch aufs Bett ausweichen. Allerdings schränken die geplanten Hocker den freien Zugang zum Fahrer-und Beifahrersitz ein. Ein Polster auf dem Mittelblock, müsste extra gebastelt und während der Fahrt irgendwo verstaut werden.
Na mal sehen, die Einrichtung steht terminlich noch nicht an nächster Stelle, da können wir die Ideen noch ein wenig reifen lassen.
Die Möbel wollen wir übrigens überwiegend bei Ikea kaufen und dann bei Bedarf entsprechend anpassen und natürlich alles bombenfest fixieren 😉
Und das sind die ersten Entwürfe:
Entwurf 1 (zu Variante 1):

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Entwurf 2 (zu Variante 1):

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Entwurf 3 (zu Variante 2):

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Entwurf 4 (zu Variante 2):

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Entwurf 5 (zu Variante 2):

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Bitte Maß nehmen

Da der Innenraum unseres WoMo’s momentan eher einem Büro als einem Wohnmobil gleicht, müssen wir noch viel umbauen. Um überhaupt Ideen zu sammeln, zu vergleichen und Vor- und Nachteile bestimmter Lösungen abzuwägen, ist erst einmal die Erstellung eines Grundrisses nötig. Also bewaffneten wir uns mit Schmiege, Maßband, Block, Bleistift und Lineal und begannen Maß zu nehmen. Die Maße landeten erstmal mittels Handskizze auf Papier, später sollte der Plan noch in elektronische Form übertragen werden. Macht zwar erstmal etwas Arbeit, aber dafür kann man dann später nach Belieben Möbelrücken.

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Nachdem uns bei der Messaktion beinahe die Finger vor Kälte abgefallen sind….ja, es war Ende Mai und bitterkalt…ging es mit den gesammelten Werken zurück aufs gemütliche Sofa.
Ein geeignetes Programm war auch schnell gefunden, was einfach und komfortabel bedienbar ist, wenn man kein CAD-Spezi ist. Die Wahl viel auf OmniGraffle ™, was wir eh schon in Nutzung hatten.
Einziger Nachteil: Das Programm kann nicht selbst bemaßen, so dass für jedes relevante Maß die Zahl noch manuell eingezeichnet werden musste. Dafür habe ich zwei Ebenen angelegt, eine Grundrissebene und eine Bemaßungsebene, die man auch sperren kann, um sich nicht versehentlich etwas zu verschieben.
Nach dem eigentlichen Grundriss habe ich noch nach gleicher Art die Wände aufgenommen, so war der Rest des Sonntags verplant.
Fertig…jetzt kann das Möbelrücken beginnen…hurra! 😉
Grundriss omnigraffle

Recherche, Recherche…

Frank hat bezüglich der Fahrzeugtechnik recherchiert, ich wegen der Route.

Die Ergebnisse:

– Anfrage wegen Ruspartikelfilter

– Coole WLAN-Lösung zur Nutzung entfernter liegender freier Hotspots

– Länderliste laut Routenplan

– Fähren bis Italien auf Eignung geprüft, verlinkt und die Route entsprechend angepasst

Puh, liegt noch ganz schön viel Arbeit vor uns. Das Jahr wird ruck zuck um sein.

Vernetzt sein ist alles

Damit wir uns noch ein paar gute Planungstips holen und irgendwo unsere zahllosen Fragen loswerden können, haben wir uns gleich in drei FB-Gruppen und Frank noch in einem separaten WoMo-Forum angemeldet.

Die ersten Fragen lauten:

Wie sichert Ihr Euren Hund im fahrenden WoMo? => unsere erste Idee ist eine Art Laufgitter nach Kids-Art 

Wie baut man eine einfache, komfortable Rampe, um auch unter dem WoMo arbeiten zu können

Tips für alternative Energieerzeugung gab es auch schon. Der letzte Schrei scheint eine LPG-Gas Brennstoffzelle zu sein…wir werden uns schlau machen.

Außerdem hab ich noch bei

www.stellplatzfuehrer.de 

registriert. Super Tool, zur Stellplatzsuche, auch jede Menge kostenloser Plätze.

Und Frank wollte sich auch bei einem Stellplatzführer registrieren, wo man als Mitglied 50% Rabatt auf vielen Plätzen und außerdem GPS-Daten von allen Plätzen bekommt, registrieren.

Scheiterte dann gestern erstmal am bald ablaufenden Perso, da dessen Nummer an die Mitgliedsausweis-ID geknüpft ist. Also erst neuen Perso besorgen, dann registrieren.

Gut, dass noch genug Zeit ist 😉

Das WoMo wird gekauft

Hier das große Ereignis aus Döggelchen Dantes Sicht (auf seiner FB-Seite veröffentlicht):

Leute, ich hab ein Wohnmobil!

Hallo Leute, sozusagen als Höhepunkt, ja als absolutes Highlight von Pfingsten überbringe ich Euch jetzt die sensationelle Nachricht:

Ich bin jetzt Wohnmobil-Besitzer!!! Stolz schwanzwedel.

Na gut, ganz genau genommen werden wohl meine Chens in den Kaufvertrag und in den Fahrzeugpapieren stehen, aber so kleinlich will ich hier mal nicht sein. Dafür muss ich es auch nicht bezahlen…guter Deal…hihi.

Aber jetzt die Geschichte der Reihe nach:

Am Freitag sind wir in Deutschlands Norden gefahren, weil die Chens eben besagtes WoMo angucken wollten. Wir, wie immer völlig aus dem Häuschen, wenn es auf große Fahrt geht, durften mit und haben den ganzen Nachmittag im Pfingststau vertrödelt. Dumm gelaufen, eigentlich wollten wir noch Kiangas Hundemama und -familie besuchen, hatte mich schon sooo darauf gefreut! Und die Kianga erst, arme Maus, musste sie ganz doll trösten, als nix daraus wurde. Wegen der wahnsinnig vielen Autos auf der Strasse, ging es nämlich nur im Schneckentempo vorwärts, ich sage Euch: Mit Laufen wäre ich schneller gewesen!

Als wir dann da waren, ist Frauchen kurz mit uns auf eine große Wiese rennen gegangen, dann mussten wir erstmal im Auto warten. Ich hatte schon ausgekundschaftet, dass auf dem Grundstück auch zwei große Hundekumpels sind…da wäre ich zu gern mit reingegangen. Außerdem muss ich doch mein Wohnmobil wohl selbst begutachten können, will doch nicht die Katze im Sack kaufen!

Na, jedenfalls nach gefühlten EWIGKEITEN wurden wir dann abgeholt und durften tatsächlich mit aufs Grundstück zu den anderen Wuffs und dem WoMo. Erstmal musste ich natürlich die Gelegenheit nutzen, die beiden Gören kennenzulernen. Die waren zwar groß, aber ich war GRÖSSER…ha! Haben die auch schnell eingesehen und haben dann super mit mir rumgespielt.

Aber irgendwann musste ich dann mal wieder zum geschäftlichen Kommen und das WoMo inspizieren. Groß genug schien es zu sein, ein Sofa gab es auch und auch noch Platz für unsere Hundebetten.

Gut, für die Chens konnte ich erstmal keine Betten entdecken, aber das soll nicht meine Sorge sein. 😉

Hab dann nach ausführlicher Inspektion begleitet von meinen neuen Hundekumpels und den Ridgeback-Mädels mein OK für den Kauf gegeben.

Die Chens waren ziemlich erleichtert, waren sie wenigstens nicht umsonst so weit gefahren.

Einziger Wermutstropfen, wir konnten es noch nicht mit nach Hause nehmen, dabei wäre ich sooo gerne schon mal eine Proberückfahrt gefahren. Aber leider war an der Elektrik was kaputt und so kommt das WoMo in den nächsten Wochen sozusagen von ganz alleine zu uns.

Ich bin schon megagespannt und hoffe, dass meine neuen Hundekumpels auch mitkommen, wenn es gebracht wird. Das wär‘ vielleicht cool!

So Ihr Lieben, mit dieser Wahnsinns-Neuigkeit entlasse ich Euch in die wohlverdiente Nachtruhe…Euer Reiseprofi Dante

IMG_1629 Wanderung "Wo die Wispre rauscht" Wanderung "Wo die Wispre rauscht" Wanderung "Wo die Wispre rauscht" WoMo Kauf